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E. Romberg Mühlenwerke und Landhandel
E. Romberg Mühlenwerke und Landhandel
E. Romberg Mühlenwerke und Landhandel
Romberg 1909–1918

E. Romberg, Urgroßvater Im Jahr 1909 erkannte der findige Landwirt und Dreschmaschinenbesitzer
Eberhard Romberg, (geb.1859) dass durch den Bau der Möhnetalsperre und gleichzeitiger Stilllegung von 4 Wassermühlen die der Möhnetalsperre weichen mussten, die Notwendigkeit eines Mühlenneubaues in der Gemeinde Möhnesee.

Die Wasserkraft, die den Mühlen durch den Verlauf des Flüsschens Möhne im Möhnetal noch zur Verfügung stand, war in Wippringsen nicht gegeben. So musste man sich für den Antrieb der neuen Mühle etwas anderes einfallen lassen. Die bereits im Jahr 1788 von James Watt erfundene Dampfmaschine hatte sich schon als Kraft bzw. Energiequelle für einzelne Antriebsarten durchgesetzt.


Da Neuerung auch immer innovatives Denken und Handeln voraussetzt, entschied man sich für eine dampfmaschinen-betriebene 35 PS starke Antriebseinheit für die neue Mühle. Sie trieb schon einen doppelten Walzenstuhl, einen Schrot- und einen Mahlgang an, sowie verschiedene Reinigungsmaschinen, Sichter und Elevatoren bzw. Fördereinrichtungen. Die Auslieferung des gesackten Mehls fand im Hinblick auf die sehr moderne Technik der neuen Mühle noch eher traditionell mit Pferd und Wagen statt.

In den Kriegsjahren 1914 –1918 stehen die Versorgung der Menschen und Tiere mit Lebensmittel / Futtermitteln im Vordergrund. Trotz Kriegswirren wird 1916 in die Schälmüllerei investiert. Es werden eine Graupenmühle (Produkt aus Gerste) und eine Haferflockenmühle an das bereits bestehende System angelegt.

Alte Etiketten zeugen von der Futter- Haferflocken-Herstellung sowie von verschiedenen Kleiearten, Mehltypen und feinsten klein­blättrigen Haferflocken zur menschlichen Ernährung.

Romberg 1919–1938

E. Romberg, Urgroßvater 1919 musste das Mühlengebäude um 12 m in der Breite und 10 m Länge
vergrößert werden

1922 wurde die Mühle durch die Überland­leitung an den elektrischen Strom angeschlossen und wird bis heute elektrisch betrieben

1926 erweiterte man die Mahlmühle um 2 weitere Doppelwalzenstühle
und einen Plansichter

1927 kam der Besitz in der Jakobi- / Kesselstraße in Soest hinzu, wo man ein Lagerhaus für Getreide, Mehl, Futter- und Düngemittel sowie Kohlen errichtete.
Dieses Lagerhaus wurde vom ältesten Sohn des Gründers geleitet. Sein jüngerer Bruder Josef leitete nach dem Tod des Vaters die Mühle.
Der Vater starb im Jahr 1937 und hinterließ einen Kreis von ca. 1000 Kunden.

Romberg 1939–1959

E. Romberg, Urgroßvater In den Kriegsjahren 1939 – 1945 war das Mühlenunternehmen zu einem wichtigen Meilenstein in der Lebensmittelproduktion geworden. Wer konnte, kaufte sich die nährstoffreichen Haferflocken. Wer sich das nicht leisten konnte, versuchte sie zu hamstern. Insgesamt wurden Lebensmittel in dieser Zeit als Luxusgüter empfunden.

Nach dem Krieg und dem Wiederaufbau Deutschlands begannen Wirtschaftlichkeit und Rationalisierung erneut eine wichtige Rolle zu spielen. In allen Industriezweigen wurden höhere Ansprüche an Personaleffizienz, Maschinenauslastungen und Ökonomie gestellt.

Aus diesen Gründen wurde 1949 ein 400 t Betonsilo hinter der Mühle gebaut. Nach der Fertigstellung wurde dieses Silo noch mit einer Ziegelsteinverblendung versehen. Auch in der Landwirtschaft änderten sich die Ansprüche, was mit einer intensiveren Pflanzenökologie und höheren Ernteerträgen einherging.

Dieser Tatsache trugen die Mühlenwerke Romberg Rechnung, indem sie in weitere Lagerkapazitäten investierten. 1956 wurde ein weiterer 600 t-Silo gebaut, um die Mühle kontinuierlich mit Weizen versorgen zu können und eine stillstandsfreie 3-Schichten-Produktion zu gewährleisten. Als der Einsatz von Mähdreschern immer größer wurde, mussten entsprechende Silokapazitäten zur Verfügung stehen.

E. Romberg, Urgroßvater Diese Zeit prägten die Brüder Eberhard Romberg (geb. 1928) und sein Bruder Albert (1931). Sie machten die Mühlenwerke Romberg zu dem, was sie heute sind. Ein finanzstarkes, fest etabliertes Familienunternehmen, das aus dem Kreis Soest nicht mehr wegzudenken ist.

1959 wurde eine Getreideannahme für die sackfreie Anlieferung von Cerealien gebaut. Diese ermöglichte die Abkippung der losen Getreidekörner mittels Traktor und ersparte die harte Arbeit des „Säckeschleppens“. Das fertig gemahlene Mehl wurde in Soest in der Kesselstraße in einer betriebseigenen kleinen Packerei in 1kg Beutel abgefüllt. Diese Arbeit wurde vornehmlich von Frauen verrichtet.

Zu dieser Zeit gab man dann auch die Schälmüllerei und damit die Gaupen und Haferflockenproduktion auf. Der Platz der Schälmüllereimaschinen wurde sofort von Maschinen für die Mahlmüllerei besetzt und zollte so Tribut der immer größer werdenden Nachfrage von Mahlprodukten.

Romberg 1962–1963

1962 das bis dahin höchste Gebäude in Wippringsen wird erstellt –
der Betonsilo zur Einlagerung von 1300 t Erntegut, der in nächster Nähe
zur B229 steht.

1963 wurde am Femeweg ein Mehrfamilienhaus errichtet, welches in 6 Werkswohnungen aufgeteilt ist

Romberg heute

E. Romberg, Familie heute Die Neuzeit des Familienunternehmens begann mit dem Eintritt des gelernten Müllers und Müllereitechnikers Andreas Romberg in das Familienunternehmen.

Als 3. Kind der Eheleute Eberhard und Gertrud Romberg trat er nach erfolgreicher Ausbildung, die er bei 2 namhaften Mühlenwerken absolvierte sowie dem erfolgreichen Abschluss der Müllereitechnikerschule in Braunschweig 1992 in das Unternehmen ein. Als Vater von 2 kleinen Kindern (Philipp 7 Jahre, Niklas 5 Jahre) und erklärter Familienmensch garantiert er die Fortsetzung der Familientradition bereits in 4ter Generation.

Als Jungunternehmer verpflichtet sich A. Romberg der Erneuerung und Modernisierung des Familienbetriebs. Er führt mit strenger Hand die notwendigen und bereits geplanten zukünftigen Modernisierungen durch. Die Erneuerung der Mühle lässt sich anhand der Bildergalerie nachvollziehen.

Zu allen Zeiten der Romberg Ära wurden Qualitätskontrollen groß geschrieben. Ganz besonders die Anforderungen der Neuzeit bedeuten eine Permanenz an Neuinvestitionen im Jetzt und Hier, sowie in der Zukunft.

Zu den ständigen Kontrollen gehören beim Weizen:
Fallzahlbestimmung, Proteingehaltbestimmung, Hektoliterermittlung, Feuchtebestimmung, Sedimentationswertbestimmung, Feuchtkleberbestimmung, Bestimmung des Besatzes (Bruchkorn, Schmachtkorn, Fremdgetreide, Mutterkorn, Gräsersamen, Unkrautsamen) sowie turnusmäßig Mykotoxinbestimmung (10 einzelne Parameter), Gesamtkeimzahl, Untersuchung auf Hefen, Schimmelpilze, Salmonellen, Dioxin sowie Rückstände von Herbiziden, Pestiziden und Fungiziden

Zu den ständigen Kontrollen gehören beim Mehl:
s.o. und Extensogramme, Farinogramme, Amylogramme

Für diese wichtigen Untersuchungen wurden in den vergangenen Jahren viele neue Geräte angeschafft:
Foss- Schnellbestimmungsgerät, Fallzahlgerät der neuen Generation, Amylograph, neue komfortable Maschineneinheit für den Extensograph

Besonders sensible Parameter wie die mikrobiologische Untersuchung und auch die Untersuchung auf mögliche Rückstände von Pflanzenbehandlungsmitteln werden von externen Laboren durchgeführt, da diese Laborgeräte z. Zt. noch nicht verfügbar sind.

2004 Bau der neuen Getreideannahme sowie 3 Rundsilos a 1600

2007 / 2008 Bau des Kleieverladesilos für lose Kleie

Wird es nach Beginn der Wirtschaftskrise ein „Zurück in die Zukunft“ geben?

Werte werden neu definiert werden müssen. Qualitätsbewusstsein, Verbundenheit zur Region in der man lebt und Sparsamkeit bzw. Mäßigkeit im Umgang mit den zur Verfügung stehenden ökonomischen Mitteln scheinen längst vergessene Tugenden zu sein. Ein neues Zukunftsbewusstsein wird sich der Vergangenheit erinnern und diese Werte wieder in den Vordergrund rücken müssen.

E. Romberg, Familie heute Betriebe, wie die Mühlenwerke Romberg, die noch nach den alten Werten gewirtschaftet haben, bekommen nun die Möglichkeit viele geplante, zukunftsweisende Investitionen umzusetzen. Auch wenn das Morgen heute noch eine ­Vision ist, werden die Mühlenwerke Romberg nicht müde die Zukunft der Müllereibranche mit zu gestalten.

In Kürze wird hinter der Mühle ein Verladezentrum für die unterschiedlichen Mehlsorten entstehen, welches die Verladesituation in der Mühlendurchfahrt zum historischen Beladevorgang werden lässt.

Die Visualisierung bzw. Sichtbarmachung der einzelnen Vermahlungsgänge mittels neuster IT-Technik wird die Arbeit der Müller enorm erleichtern.

Nicht zuletzt werden jedoch die Kinder immer die Zukunft sein...